Andrea Silwanus

sinnliches Körpererleben und Berührungs-Coaching

1. Dezember 2013
von Andrea Silwanus
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Sexualität ist, was wir daraus machen

Eine teure oder eine billige Ware, Mittel der Fortpflanzung, Abwehr der Einsamkeit, eine Kommunikationsform, eine Waffe der Aggression (Herrschaft, Macht, Strafe, Unterwerfung), ein Sport, Liebe, Kunst, Schönheit, ein idealer Zustand, das Böse, das Gute, Luxus oder Entspannung, Belohnung, Flucht, ein Grund der Selbstachtung, ein Ausdruck der Zuneigung, eine Art Rebellion, eine Quelle der Freiheit, Pflicht, Vergnügen, Vereinigung mit dem All, mystische Ekstase, indirekter Todeswunsch oder Todeserleben, ein Weg zum Frieden, eine juristische Streitsache, eine Art, menschliches Neuland zu erkunden, eine Technik, eine biologische Funktion, Ausdruck psychischer Gesundheit oder Krankheit oder einfach eine sinnliche Erfahrung.

Avodah Olfit (amerikanische Psychoanalytikerin)

29. November 2013
von Andrea Silwanus
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Massagegriffe für jede Gelegenheit

Schatz, mein Nacken ist total verspannt!!!

Da wird wohl eine Massage gebraucht. Natürlich kann ein Massage-Profi da Abhilfe verschaffen, aber es geht wohl nichts über eine liebevolle Massage vom Schatz. Nur, was genau tun? Effleurage, Petrissage, und Friktion, wie bitte? Keine Sorge, es handelt sich hierbei lediglich um Fachbegriffe einzelner Massagegriffe aus der klassischen Massage.

Welche Massagegriffe sind denn am Besten?

Streichen, Kneten, Klopfen und Vibrieren können helfen, dass es Liebling´s Nacken bald wieder besser geht. Außerdem sind Massagen eine wunderbare Gelegenheit, miteinander in Kontakt zu kommen und zu bleiben. Paare, die sich regelmäßig gegenseitig zu Entspannungszwecken massieren, haben somit mehr Berührungspunkte, als sich in Sachen Körperlichkeit auf Sex zu beschränken. Wobei selbstverständlich auch nichts dagegen spricht, die erlösende Fußmassage beim “Couching” auch mal mit erotischer Massage als Vorspiel abzuwechseln. Letztendlich bleiben die Massagegriffe ähnlich.

Handwerkszeug Massagegriffe:

Streichen wird mit der flachen Hand ausgeführt, die in großen Strichen über die betreffende Körperstelle gleitet. Wichtig bei diesem Massagegriff: die Hand ganz entspannt lassen. Streichen wird oft verwendet, um Öl oder Creme auf der Haut zu verteilen, fühlt sich aber auch durch Kleidung hindurch sehr angenehm an. Wenn die Massage spielerischer werden darf, können Streichungen auch in ein Streicheln übergehen. Wunderbar entspannend am Rücken, herrlich aufregend an der Schenkelinnenseite.

Kneten erinnert in seiner Ausführung an die rhythmische Bearbeitung eines Kuchenteiges. Backen ist also eine gute Gelegenheit diesen Massagegriff zu üben. Mit Fingern, Knöcheln oder Handballen können Muskeln tiefer bearbeitet werden. Besonders der Schulter-Nacken-Bereich freut sich. Die Intensität kann von sanft bis sehr kräftig reichen. Durch die vermehrte Durchblutung können Verspannung gelindert werden. Übrigens auch seeeeeehr fein am Po.

Klopfen kann mit den Fingerspitzen, dem Handrücken oder der Hohlhand (eine lockere und nicht ganz geschlossene Faust) ausgeführt werden. Auf dem Kreuzbein angewandt, wirkt dieser Massagegriff oft entspannend für den ganzen Rücken. Auch mal probieren: mit den Fingerspitzen auf dem Schamhügel klopfen. Mehr als entspannend ;).

Vibrieren hilft Anspannungen sozusagen abzuschütteln. Mit den Fingerspitzen oder der flachen Hand sanft den Körper berühren und ausschütteln. Sehr gut fühlt sich das auf dem Rücken oder den Oberschenkeln an, aber auch der Bauch findet diesen Massagegriff sehr angenehm.

Für alle, die es noch spielerischer haben wollen: Kratzen (auch das geht in unterschiedlichen Intensitäten), Kitzeln oder Fingerwandern (ein Spaziergang mit den Fingerspitzen über den Körper).

Lust auf Massage, aber kein Massage-Öl da?

Kein Problem, die Küche bietet Abhilfe. Jedes Pflanzenöl ist für die Massage geeignet. Und wer kein Öl mag: mal Maisstärke (keine Kartoffelstärke) ausprobieren! Herrlich samtig…

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26. November 2013
von Andrea Silwanus
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Bindungshormon Oxytocin

einmal Bindungshormon-Rausch, bitte!

Berührungen sind für Menschen überlebenswichtig. Ein Baby, das nicht berührt wird, verkümmert. Und das trifft auch für den erwachsenen Menschen zu.

Das Bindungshormon Oxytocin wird schon bei zarten Berührungen ausgeschüttet. Körperliche Zuwendung, die von Herzen kommt, ist so wichtig für uns wie das tägliche Brot. Vielen Menschen mangelt es an echter Nähe. Aber wofür benötigen wir überhaupt ein Bindungshormon?

  • das Bindungshormon erlaubt uns, uns als Teil einer Gruppe zu fühlen. Menschen sind Herdentiere.
  • das Bindungshormon unterstützt unser Immunsystem und schützt uns vor Stress.
  • das Bindungshormon gibt uns ein Gefühl von Sicherheit. Berührung schenkt uns Geborgenheit. Menschen sind nun mal auch Kuscheltiere.
  • das Bindungshormon schenkt uns Glücksempfinden.

Dummerweise hält die Wirkung nicht lange an. Sie muss ständig erneuert werden. Der beste Grund also, die nächstbeste Person zu umarmen – aber wirklich von Herzen.

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23. November 2013
von Andrea Silwanus
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Warum Frauen den Orgasmus vorspielen

Studien im Allgemeinen find ich immer wieder spannend. Was Forscher so alles herausfinden wollen und können, beeindruckt mich. Studien im Besonderen zum Thema Sexualität sind da nochmal eine gute Spur faszinierender, z.B. zur offensichtlich weitverbreiteten Fertigkeit:

Orgasmus vorspielen

Ich stoße diesmal bei meinen Recherchen rund ums Thema Nr.1 in den unergründlichen Weiten des www mal wieder auf eine Studie. Da gibt´s so einige, klar. Diese will herausgefunden haben, dass es einen ursächlichen Zusammenhang gibt zwischen der Tatsache, dass Frauen einen Orgasmus vorspielen und ihrem Fremdgehverhalten…ich bin platt und frage mich: hääää?

Also von Anfang an:

Die Forscher wollten ergründen, warum Frauen überhaupt so etwas evolutionsbiologisch Unnützes wie einen Orgasmus haben. Ihre Vermutung: das soll die Frau vom Fremdgehen abhalten.

Aha, interessant!

Ich finde, da hat die Natur aber keine Kosten und Mühen gescheut! Begeisterung macht sich bei mir breit, als Frau besitze ich nämlich ein Organ, das ausschließlich meiner Lust und meinem Orgasmus dient und keine andere Funktion hat: meine Klitoris! Zumindest haben Forscher bisher noch nichts anderes rausgefunden. Genial, Gottes Plan  (oder ist es doch eine Göttin?) ist ziemlich raffiniert.

Mal abgesehen vom Tatbestand Orgasmus vorspielen:

Das Grübeln lässt mich nicht los, und ich frage mich: warum um Himmels willen haben denn auch Männer einen Orgasmus? Der ist doch auch völlig unnötig, oder? Weil nämlich: Ejakulation und Orgasmus sind 2 Paar Schuhe! Die stehen zwar ziemlich nahe beieinander, haben aber nichts miteinander zu tun. Männer können ejakulieren ohne zu orgasmieren, bzw. auch sogenannte trockene Orgasmen haben, sprich ohne Abspritzen. Und:

Orgasmus vorspielen machen Männer auch!

Hab ich zumindest neulich in einer Umfrage gelesen.

Welchen Grund es auch immer gibt (wenn es überhaupt einen gibt), wozu wir mit einem Orgasmus gesegnet sind, es ist und bleibt einfach ein wunderbares Gefühl. Das Thema ist äußerst komplex und nicht alle Menschen, besonders Frauen erreichen den Orgasmus leicht und regelmäßig. Den Orgasmus vorspielen hat von daher einen wesentlich komplexeren Hintergrund, als dass es sich einfach von A (Orgasmus vorspielen) auf B (Fremdgehen) schließen lässt.

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12. November 2013
von Andrea Silwanus
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Make love

 

Make love – Liebe machen kann man lernen!

 
Endlich, endlich…nach dem wirklich gelungenen Buch für Jugendliche „Make love – ein Aufklärungsbuch“ (was ich im Übrigen auch jedem Erwachsenen ans Herz legen würde), gibt es die Sexuologin Ann-Marlen Henning jetzt auch live und in Farbe im deutschen Fernsehen (nicht so ganz live, aber wurscht)!

Make love – Liebe machen kann man lernen!

„Wie, was?“, fragen Sie sich vielleicht, und dann die Erkenntnis: „Och nööö, nicht schon wieder Aufklärung! Dat hatten wir doch schon alles, seit den Sechzigern weiß doch jede/r, also wirklich jeder/r Bescheid!“ Denkste! Kleine Aufgabe zur Illustration: Zeichnen Sie bitte eine Klitoris! Zum Aufwärmen vorher einen Penis…na, klappt´s? Die Auflösung erfolgt bald ;-). In der 2. Folge von  „Make love“ stellt Frau Henning diese Aufgabe nämlich an verdutzte Eltern. Wer sich überzeugen möchte: Mittwoch 13.11.13 22h, SWR.

(Für alle, die es gleich wissen müssen Was wir so gerne als Klitoris bezeichen, ist nur die Klitoris-SPITZE. Der Rest liegt (wie wir das von Eisbergen kennen) im Inneren verborgen: die Spitze setzt sich nach oben in den Schaft fort, und teilt sich dann nach innen in 2 Klitorisschenkel.)

Make love ist informativ und unterhaltsam

Auch die erste Folge von Make love fand ich sehr sehenswert. Ann-Marlen Henning begleitet ein Päarchen, dem nach 10 Jahren im Alltag die Lust auf Sex verloren gegangen ist. Wissenswertes und konkrete Themen wie Lustlosigkeit werden unverkrampft und verständlich besprochen. So geht Infotainment halt.

Make love wartet noch mit 3 weiteren Folgen auf. Ich freue mich drauf!

Also ran:

„Make love – Liebe kann man lernen!“